Jodmangel und endokrine Disruptoren als Risiko für die kindliche Gehirnentwicklung 

Neue Publikation in „Geburtshilfe & Frauenheilkunde“ 

Die aktuelle Übersichtsarbeit „Mütterliche Hypothyroxinämie infolge von Jodmangel und endokrinen Disruptoren als Risiko für die kindliche neurokognitive Entwicklung“ wurde im Fachjournal Geburtshilfe & Frauenheilkunde veröffentlicht. Autoren der Publikation sind die AKJ-Beiräte Herr Prof. Großklaus, Herr Dr. Liesenkötter, Herr Dr. Doubek, Herr Prof. Völzke sowie Herr Prof. Gärtner. 

Die Analyse umfasst 279 wissenschaftliche Arbeiten der vergangenen 30 Jahre und untersucht die Auswirkungen von leichtem bis moderatem Jodmangel, erniedrigten maternalen Thyroxinwerten sowie die Rolle endokriner Disruptoren auf die Gehirnentwicklung des ungeborenen Kindes. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl ein unzureichender Jodstatus als auch die Exposition gegenüber hormonell wirksamen Substanzen während der Schwangerschaft das Risiko für eine gestörte neurokognitive Entwicklung beim Kind erhöhen können. 

Eine zentrale Schlussfolgerung der Arbeit ist die Bedeutung einer adäquaten Jodversorgung bei Frauen im gebärfähigen Alter – nicht nur zur Sicherstellung der gesunden fetalen und neonatalen Entwicklung des Kindes, sondern auch als präventive Maßnahme gegenüber potenziell schädigenden Umwelteinflüssen. 

Die Autoren sprechen sich für folgende Maßnahmen aus: 

  • Eine ausreichende Jodzufuhr bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft sowie während der gesamten Schwangerschafts- und Stillzeit. 
  • Die Entwicklung präventiver Strategien zur Identifikation und Reduktion der Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren, insbesondere im Rahmen einer Schwangerschaft. 

Zur vollständigen Publikation im Fachjournal „Geburtshilfe & Frauenheilkunde“: 
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/a-2505-1944 

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