Jodversorgung bei Kindern

mutter und sohn

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Bei Kindern nimmt der Bedarf an Jod mit jedem Wachstumsschub zu – besonders in der Pubertät. So sollten Kleinkinder zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr 100 Mikrogramm Jod pro Tag zu sich nehmen. Ab dem 4. Lebensjahr steigert sich der Bedarf bis ins jugendliche Alter von 13 Jahren auf bis zu 180 Mikrogramm pro Tag. Genauso viel wie Erwachsene für die Schilddrüsengesundheit benötigen. Eine gute Jodversorgung beugt bei Schulkindern Konzentrations- und Lernschwierigkeiten vor und trägt zu einer optimalen Leistungsentwicklung bei. Das bei Kindern beliebte Fast Food ist keine gute Jodquelle. Am besten werden Kinder über das Familienessen mit Jod versorgt, an dem sie meistens ab dem zweiten Lebensjahr teilnehmen. Eltern sollten daher bei Brot und Wurstwaren auf den Zusatz von Jodsalz achten und ihrem Kind regelmäßig Milch und Milchprodukte reichen. Es ist hilfreich, Kinder möglichst früh an regelmäßiges Fischessen zu gewöhnen und bei Bedarf zusätzlich moderat mit Jodsalz zu salzen. Wann Teenager im Einzelfall Jodtabletten einnehmen sollten, weiß der Kinderarzt.

Empfohlene Tageszufuhr an Jod

Personengruppe Alter Jod (Mikrogramm (μg)/Tag)
Kinder 1-4 Jahre 100
4-7 Jahre 120
7-10 Jahre 140
10-13 Jahre 180
Jugendliche ab 13 Jahren 200

 

Empfehlungen des AKJ

Für Kinder (Jodbedarf 100-180 µg/Tag), Jugendliche (Jodbedarf 180-200 µg/Tag):

  • Regelmäßiger Verzehr von Seefisch und Milch
  • Ausschließliche Verwendung von Jodsalz oder Jodsalz mit Fluorid im Haushalt
  • In Mensen und Kantinen darauf achten, dass die Speisen mit Jodsalz zubereitet sind
  • Verzehr von mit Jodsalz hergestellten Lebensmitteln (vor allem Back- und Fleischwaren)
  • Bei Kindern aus so genannten „Kropffamilien“ kann eine zusätzliche Jodzufuhr mittels Jodtabletten empfehlenswert sein (nach ärztlicher Rücksprache)