Broschüre "Jodmangel in Schwangerschaft und Stillzeit" - page 1

Merkblatt für
Frauenärzte und
Hebammen
Altes Problem
im neuen Jahrtausend
Die Jodversorgung in Deutsch-
land hat sich in den letzten
Jahren erfreulich verbessert.
Trotzdem ist der Jodmangel
noch nicht hinreichend kom-
pensiert. Schwangere, Stillende
und folglich auch gestillte
Säuglinge sind hinsichtlich der
gesundheitlichen Folgen des
Jodmangels die „Risikogruppe
Nr.1“. So geht etwa ein Fünftel
bis zu einem Drittel der
Schwangeren mit einer Struma
in die Schwangerschaft. Etwa
jede fünfte Schwangere hat
eine gestörte Schilddrüsen-
funktion im Sinne einer latenten
oder manifesten Hypothyreose
bzw. Hypothyroxinämie.
Nabelschnurblut-Untersuchun-
gen Neugeborener zeigen, dass
ca. zehn Prozent der Neu-
geborenen aufgrund unzurei-
chender mütterlicher Jod-
versorgung eine latente Schild-
drüsenunterfunktion aufwei-
sen. Andere Studien gehen
hinsichtlich transienter konge-
nitaler Hypothyreosen und
Hyperthyreotropinämien von
einer Prävalenz von bis zu 25
Prozent aus.
Jodmangel
in Schwangerschaft
und Stillzeit
1 2,3,4,5,6,7,8
Powered by FlippingBook