Jodversorgung verbessert, aber noch nicht ausreichend

Die Jodversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat sich erfreulich verbessert. Das zeigen die jetzt im Bundesgesundheitsblatt veröffentlichten Ergebnisse des vom Robert Koch-Instituts durchgeführten Jodmonitorings innerhalb der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS-Studie)“. Die bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung der Jodversorgung waren demnach erfolgreich. Entwarnung kann allerdings noch nicht gegeben werden.

Jod ist nicht nur für die Schilddrüse gut

Jod wurde bislang vorwiegend nur mit vergrößerten Schilddrüsen (Kropf) und Schilddrüsenkrankheiten in Verbindung gebracht. Studien der letzten Jahre belegen nunmehr, dass Jod auch Einfluss auf andere Körperfunktionen und -organe hat, sodass einer ausreichenden Jodversorgung zur Vermeidung von Jodmangelkrankheiten noch mehr Bedeutung zukommt.

Jod – wichtiger Baustein für die Schilddrüse

Sie wiegt nur ca. 20 Gramm, ist aber dennoch das Steuerungsorgan für eine Vielzahl von Körperfunktionen: die im vorderen Bereich des Halses liegende Schilddrüse. Das schmetterlingsförmige Organ produziert nämlich die lebensnotwendigen Schilddrüsenhormone. Dafür benötigt sie als Baustein das Spurenelement Jod, und zwar täglich etwa 200 Mikrogramm, das sind zwei millionstel Gramm.

Schützt Jod vor Brustkrebs?

In Europa und den USA ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede zehnte Frau ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen, pro Jahr rechnet man in Deutschland mit über 55.000 Neuerkrankungen. Japanische Frauen erkranken dagegen fünfmal seltener an einem bösartigen Tumor der Brust – allerdings nur, solange sie in Japan leben. […]

Selen – Schutzengel auch für die Schilddrüse von Schwangeren

Vom Bösewicht zum Schutzengel: So lässt sich die wissenschaftliche Karriere des Elements Selen am treffendsten beschreiben. Noch vor hundert Jahren als gefährliches Gift und Krebserreger eingestuft weiß man erst seit 1957, dass Seelen für den Organismus ebenso unentbehrlich ist wie das Spurenelement Jod oder das Mineral Eisen. Noch jünger ist die Erkenntnis, dass Selen auch […]

Rauchen ist auch für die Schilddrüse von Schwangeren eine Gefahr

Rauchen erhöht das Risiko für viele Erkrankungen. Neben Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenkrebs kann Rauchen auch zu einer Schilddrüsenerkrankung führen. Dies bestätigen u. a. auch die Ergebnisse der SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania). Danach haben in Vorpommern Raucher gegenüber Nichtrauchern ein um 1,4 bis 2,1-faches erhöhtes Risiko, eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf) und daraus resultierende Schilddrüsenkrankheiten […]

Jodversorgung von Schwangeren hat sich wieder verschlechtert

Obwohl sich die Jodversorgung in Deutschland in den letzten Jahren allgemein verbessert hat, zeichnet sich bei vielen Schwangeren und Stillenden wieder eine Verschlechterung ab. Dies bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung von rd. 1000 Schwangeren im Raum Rostock, bei der bei etwa einem Drittel der Untersuchten eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf) und bei 60 Prozent auffällige Schilddrüsenbefunde […]

Jodmangel in Deutschland in Zahlen

Die Folgen des Jodmangels in Deutschland beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit von Millionen Betroffenen erheblich, sondern belasten auch das Gesundheitswesen ganz enorm.

Jod und Brustkrebs

Jod wurde bislang nur mit der Schilddrüse in Zusammenhang gebracht. Relativ wenig Gedanken hat man sich dagegen über mögliche Wirkungen von Jod in anderen Organen und Geweben gemacht. Nur etwa ein Drittel des im menschlichen Körper vorkommenden Jods ist in der Schilddrüse bzw. den Schilddrüsenhormonen zu finden. Der Rest ist außerhalb der Schilddrüse lokalisiert. Die […]

Selen und Schilddrüsengesundheit

Selen zählt wie Jod zu den für den Menschen lebensnotwendigen Spurenelementen. Bereits vor 20 Jahren ergaben sich Belege hinsichtlich einer essentiellen Bedeutung von Selen für die Schilddrüsengesundheit. Kinder aus Selenmangelgebiete im ehemaligen Belgisch-Kongo zeigten schwere Schilddrüsenveränderungen im Sinne einer „Verkümmerung“ des Organs.