Jodversorgung in der Stillzeit?

Leserfrage

Frage von Jessica B. aus Aachen an Professor Dr. Roland Gärtner, Internist und Endokrinologe an der Universität München sowie Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel:

Meine Frauenärztin hat mir zur Vorbeugung eines Jodmangels in der Schwangerschaft geraten, zusätzlich Jodtabletten einzunehmen. Was muss ich in der Stillzeit beachten?

„Wie wichtig eine ausreichende Jodzufuhr in der Schwangerschaft für die geistige Entwicklung des Kindes ist, belegen heute zahlreiche Studien. Die Bedeutung einer guten Jodversorgung in der Stillzeit wird dagegen oft vergessen. Dabei liegt die Empfehlung für Stillende mit 260 µg/kg Körpergewicht sogar um fast ein Drittel höher als die für Schwangere. Ihren erhöhten Bedarf, den sie mit dem heranwachsenden Kind teilen müssen, können sie mit der Nahrung allein nicht decken. Deshalb sollten auch während der Stillzeit täglich zusätzlich 100 bis 150 Mikrogramm Jod in Tablettenform eingenommen werden.

Weil unsere Nahrung generell zu wenig Jod enthält, müssen Schwangere und Stillende verstärkt auch auf die Jodzufuhr über die Nahrung achten: Dazu gehört bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ein- bis zweimal wöchentlich Seefisch. Außerdem sollten sie zu Hause mit Jodsalz würzen und bei Lebensmitteln wie Brot und Wurst sowie Fertigprodukten auf die Verwendung von Jodsalz achten. Darüber hinaus können Mich- und Michprodukte zur Jodversorgung beitragen.“

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