Jodmangel während der Schwangerschaft senkt IQ des Kindes




Bereits ein leichter Jodmangel während der Schwangerschaft kann sich negativ auf den IQ des Ungeborenen auswirken. Das hat ein britisches Forscherteam um Sarah C. Bath, Ernährungswissenschaftlerin an der University of Surrey, herausgefunden. Die Studie untersuchte den Zusammenhang der mütterlichen Jodzufuhr während der ersten Schwangerschaftsmonate und dem IQ der Kinder im Alter von acht Jahren.

Zur Bestimmung des Jodhaushalts testeten die Forscher Urinproben von 985 Müttern. Das Ergebnis: Kinder, die als Föten nicht ausreichend mit Jod versorgt worden waren, schnitten bei den Tests schlechter ab, als Heranwachsende, deren Mütter ausreichen Jod aufnahmen. Je größer dabei der Jodmangel der Mutter, desto niedriger war später der IQ des Kindes. Diese betroffenen Kinder hatten außerdem mehr Schwierigkeiten fremde Texte vorzulesen und zu verstehen. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher selbst unter Berücksichtigung anderer Faktoren, welche die geistigen Fähigkeiten von Kindern beeinflussen, wie zum Beispiel die Umgebung, die emotionale Stabilität oder der Bildungsstand der Mutter.

Quelle: Bath et. a.: Effect of inadequate iodine status in UK pregnant women on cognitive outcomes in their children: results from the Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC) The Lancet, Volume 382, Issue 9889, Pages 331 – 337, 27 July 2013. doi:10.1016/S0140-6736(08)61345-8