Tipp zum Schulstart: Bessere Noten mit Jod

Studie zeigt Zusammenhang zwischen Jodaufnahme und IQ

Frankfurt, im August 2009 (dk) – Könnten deutsche Schüler schlauer sein? „Zumindest hätten sie die Chance auf bessere Noten, wenn Sie ausreichend Jod zu sich nähmen“, so Prof. Dr. Roland Gärtner, Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel. „Bei einem Jodmangel im Kindes- und Jugendalter kann es neben Lern- und Merkschwierigkeiten zu Beeinträchtigungen der Intelligenzentwicklung kommen“, erklärt Professor Gärtner. Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres weist er auf die Notwendigkeit einer ausreichenden Jodversorgung der Schüler hin. Eine Studie untersuchte bei über 1.220 Schulkindern sowohl den Intelligenzquotienten (IQ) als auch die Jodausscheidung über den Urin als Kennzeichen einer entsprechenden Jodaufnahme: Kinder mit einer Jodausscheidung größer als 100 Mikrogramm pro Liter Urin, also einer Jodaufnahme von mehr als 150 Mikrogramm pro Tag, hatten einen signifikant höheren IQ. Gleichzeitig wiesen die Studienautoren nach, dass das Risiko für einen IQ unter 70 bei den Kindern höher war, deren Jodausscheidung unter 100 Mikrogramm pro Liter Urin lag, die also zu wenig Jod (weniger als 150 Mikrogramm pro Tag) aufnahmen.

Laut den Ergebnissen der umfangreichen Kinder- und Jugendgesundheitsstudie (KiGGS) leiden 40 Prozent der mehr als 17.000 untersuchten Kinder und Jugendlichen in Deutschland an einem leichten bis schweren Jodmangel. „Trotz einer verbesserten Jodversorgung in Deutschland nehmen immer noch zu viele Kinder und Jugendliche zu wenig Jod auf“, kommentiert Professor Gärtner die Ergebnisse.

Nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNICEF und des internationalen Beirats zur Überwachung von Jodmangelerkrankungen (ICCIDD) sollten Schulkinder von sechs bis zwölf Jahren täglich 120 Mikrogramm und Jugendliche und Erwachsene 200 Mikrogramm Jod aufnehmen. Um einem Jodmangel vorzubeugen, empfiehlt der Arbeitskreis Jodmangel deshalb, zwei Mal pro Woche Seefisch zu essen, zu Hause ausschließlich mit Jodsalz zu würzen und beim Einkaufen mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel wie Brot- und Wurstwaren zu bevorzugen – gemäß dem Leitsatz: „Wenn Salz – dann Jodsalz“. „Allerdings“, ergänzt Professor Gärtner: „Gegen Faulheit hilft auch Jod nicht.“

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Quellen:

[1] Santiago-Fernandez P et al. Intelligence Quotient and Iodine Intake: A Cross-Sectional Study in Children. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2004; 89(8): 3851-3857
[2] Thamm M, Ellert U et al. Jodversorgung in Deutschland. Ergebnisse des Jodmonitorings im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS). Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2007; 50(5-6): 744-9
[3] Zimmermann MB. A comprehensive review of iodine deficiency disorder in humans. Iodine deficiency. Endocr Rev 2009; 30: 376-408

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