Jodaufnahme durch tierische Lebensmittel
Tiere benötigen Jod – ebenso wie Menschen – als lebenswichtiges Spurenelement. Daher wird Jod Futtermittel in tiergerechten Mengen zugesetzt. In den letzten 30 Jahren sind gemäß den Kenntnissen der Tierernährung die Höchstmengen für Jodzusätze kontinuierlich abgesenkt worden – auf heute 4, 20 bzw. 10 mg/kg Futtermittel für Pferde, Fische und andere Tiere. Aktuell wird in der EU diskutiert, ob weitere Absenkungen der Höchstmengen möglich sind. Denn schon jetzt ist in der Praxis zu verzeichnen, dass die Futtermittelhersteller die gesetzlichen Höchstmengen offensichtlich nicht ausschöpfen.
In einem Gutachten für die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit wird zur Verwendung von Jod in Futtermitteln festgestellt: Alle verfügbaren Daten über Jodkonzentrationen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs sowie die geschätzten über die Nahrung aufgenommenen Mengen in Europa lassen nicht auf einen Zusammenhang zwischen den derzeit über einen Futtersatz zugeführten Joddosen und den Risiken einer übermäßigen Aufnahme von Jod beim Menschen schließen.
Zudem ist zu bedenken, dass von Tieren aufgenommenes Jod teils über den Harn und den Kot verloren geht und damit nicht quantitativ in gewonnene Lebensmittel (Milch, Ei, Fleisch, Fisch) übergeht.
Quelle: Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums FEEDAP über die Verwendung von Jod in Futtermitteln (http://www.efsa.eu.int/science/feedap/feedap_opinions808_de.html)